Das Ehepaar Mariam (links im Bild) und Uwe Lindena sammelt seit Jahren Spenden für ein Übernachtungsheim für Schüler in Mali. Zusammen mit einem Baustoffhändler und engagierten Handwerkern sind sie nun ein großes Stück weitergekommen. Fotos: privat
Bislang stand das Heim nur in den Grundmauern. Wochenlang wurden nun Steine angefertigt, um dem Gebäude für rund 30 Schüler ein Dach zu geben.
Beton anrühren ist dort, wo es kaum Strom und keine Maschinen gibt, ein mühsames Geschäft.
Auch die Eisenmatten wurden vor Ort selbst gemacht. In das Eisen ist ein Gutteil der Spenden geflossen, die die Lindenas nach Mali mitgenommen hatten. Nun ist das Dach sehr stabil.
Mit Eselkarren wurden die Stützen angeliefert, die zum Tragen der unfertigen Decke nötig waren.
Uwe Lindena sucht Kontakt zu allen wichtigen Leuten in Mahine, wo das Übernachtungsheim gebaut wird. Für das Projekt wurde zudem jede Geldzahlung an Unternehmer festgehalten und fotografiert.
Auch der Bürgermeister (mit Scherpe, hier bei einem Protest von Frauen, die staatliches Fördergeld für ihre Gartenbauprojekte nicht erhalten hatten) ist dem Projekt der Lindenas wohlgesonnen. Seit der Rückkehr von Uwe Lindena nach Moordorf hat er schon mehrmals über Internet angerufen.
Die Frauen haben sich während der Bauarbeiten mit zum Teil knapp 100 Helfern um die Versorgung gekümmert.
Wasser für den Beton war nur mühsam und mit Hilfe des Bürgermeisters zu bekommen.
Alles musste per Hand gemacht und bewegt werden.
Entsprechend viel war auf der Baustelle los.
Bei deutlich über 30 Grad gingen die Arbeiten voran.
Das Dach ist eine Konstruktion aus Steinen, Eisenmatten und Beton. Das sorgt nicht nur für eine gute Stabilität, sondern ist auch ein besserer Hitzeschutz als ein Blechdach.
Müde, aber glücklich nach getaner Arbeit.
Zweieinhalb Monate war Mariam Lindena in ihrer alten Heimat. Sie hat dort viele Missstände entdeckt und glaubt nicht mehr an Lösungen von der dortigen Regierung. Kleine Projekte, die gut kontrolliert werden, haben nach ihrer Beobachtung stattdessen zum Erfolg geführt.
Eine glückliche Mariam Lindena (vorne) hat kurz vor ihrer Abreise das fertige Dach bestaunt.
Lindenas kontrollierten die Pläne und die Kosten des Baus genau.
Ein Problem hat sich vor Ort erst gezeigt: Die Schulklassen in Mahine sind so groß, dass ein konzentriertes Lernen kaum möglich ist. Der Lehrer hat zu wenig Zeit für individuelle Bedürfnisse, die Ausstattung ist dürftig. Wenn das Übernachtungsheim steht, soll möglichst neben der laufenden Versorgung auch noch eine Nachhilfe für die rund 30 Schüler dort eingeführt werden.
Neben Fenstern und Türen wollen die Lindenas nun auch noch Ausstattung zum Lernen besorgen, denn die Lehrer und Schüler haben keine Tafeln, kaum Schreibzeug und andere Dinge zur Verfügung.
Eine erste Besonderheit: Eine Schülerin schläft bereits in Kalanso. Für sie und die anderen Kinder gibt es nun eine Schaukel für den Spaß nach dem Lernen.