Feuerwehr vor Ort Motorboot sinkt im Emder Hafen

Mona Hanssen
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Von Mona Hanssen
| 12.04.2024 10:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Polizei und Feuerwehr sind am Freitag zu einer Havarie in Emden ausgerückt. Fotos: Hanssen
Polizei und Feuerwehr sind am Freitag zu einer Havarie in Emden ausgerückt. Fotos: Hanssen
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Im Borssumer Hafen in Emden ist bereits in der Nacht auf Freitag ein etwa zehn Meter langes Motorboot gesunken. Am Morgen musste schnell gehandelt werden.

Emden - Schon in der Nacht zu Freitag, 12. April 2024, ist ein Motorboot im Borssumer Hafen in Emden fast vollständig gesunken. Personen wurden dabei nicht verletzt. Am Morgen schaute nur noch die Persenning, also die Schutzabdeckung, aus dem Wasser, hieß es von der Borssumer Werft, die das dortige Gelände und die Stege vom landeseigenen Hafenbetreiber N-Ports gepachtet hat, am Vormittag vor Ort. Weil das etwa zehn Meter lange und rund drei Meter breite Kajütmotorboot an einem anderen Boot befestigt war und dieses bereits ebenfalls starke Schlagseite hatte, musste am frühen Morgen das Team der Borssumer Werft schnell reagieren. Man habe noch kurz versucht, das Boot selbst zu bergen, das aber gelang nicht, heißt es von der Werft.

Wenn man genau hinsieht, erkennt man links neben dem hinteren Motorboot knapp an der Wasseroberfläche noch die Persenning, also die Stoffabdeckung, des gesunkenen Motorboots.
Wenn man genau hinsieht, erkennt man links neben dem hinteren Motorboot knapp an der Wasseroberfläche noch die Persenning, also die Stoffabdeckung, des gesunkenen Motorboots.

In Absprache mit dem Eigentümer, der rund 400 Kilometer von Emden entfernt lebt, der Versicherung und der zuständigen Umweltbehörde der Stadt Emden seien die Leinen zu dem anderen Boot dann gekappt worden. Wie auf einem Video zu sehen ist, das eine Mitarbeiterin der Werft dieser Zeitung vor Ort zeigte, sank das Boot daraufhin in kürzester Zeit komplett. Beim Kappen sprang das andere Boot zurück in eine gerade Lage und beschädigte dabei den angrenzenden Betonsteg leicht, indem es diesen aus der Verankerung löste.

Dort, wo jetzt die gelbe Ölsperre neben den Booten liegt, ist ein etwa zehn Meter langes Motorboot gesunken.
Dort, wo jetzt die gelbe Ölsperre neben den Booten liegt, ist ein etwa zehn Meter langes Motorboot gesunken.

Feuerwehr legte Ölsperren aus

Die Hauptamtliche Wachbereitschaft der Feuerwehr in Emden war am Morgen nach der Alarmierung gegen 9.15 Uhr schnell vor Ort und legte zunächst Ölsperren aus. Wie lange die Bergung dauern und wie sie vonstattengehen wird, war am Morgen auf Nachfrage dieser Zeitung nicht klar. Warum das Boot in der Nacht gesunken war, ist ebenfalls unklar. „Der Kunde hat vollstes Vertrauen in uns, es ist ihm alles sehr unangenehm“, hieß es von der Werft. Bislang hätten sie so einen Fall wie jetzt nicht erlebt, aber schnell alle nötigen Maßnahmen eingeleitet.

„Durch ausgelegte Ölsperren ist die Einfahrt zur Bootswerft blockiert“, teilt die Hafenbehörde des Landes am Mittag mit. Der Bereich sei mit zwei farbigen Kugelfendern und Warnleuchten markiert. Deshalb sei die Einfahrt in den Borssumer Hafen bis auf Weiteres für gewerbliche- und Sportschifffahrt gesperrt. Nur an der Bergung beteiligte Wasserfahrzeuge dürfen in den Borssumer Hafen einlaufen, so die Behörde.

Die Wasserschutzpolizei Emden war ebenfalls vor Ort, teilt die Behörde am frühen Nachmittag mit. Eine Ursache für das Sinken des Boots sei bisher nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an, heißt es. Auf Nachfrage heißt es von der Behörde, dass noch nicht klar sei, wann das Boot geborgen werde. Man stehe im Austausch mit der Werft. Auf erneute Nachfrage bei der Werft am frühen Nachmittag erklärt diese der Zeitung, dass schnellstmöglich, am liebsten noch am Freitag, geborgen werden soll, aber ob das klappt, sei nicht klar.

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