Ostfriesland

Tief Oriana bringt Unwetter nach Ostfriesland

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 09.08.2018 15:56 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In weiten Teilen Deutschlands ist ab diesem Donnerstag mit schwerem Unwetter zu rechnen. Ungemütlich soll es auch in Ostfriesland werden. Der Deutsche Wetterdienst warnt in einer Vorabinformation vor schweren Gewittern, Starkregen und selbst Tornados.

Ostfriesland - Blitze, Starkregen, schwere Sturmböen und Tornados: Nach einer längeren Hitzephase ist die Wetterlage in diesem Sommer nun gekippt, das Tiefdruckgebiet Oriana ist im Anmarsch auf Ostfriesland. „Es zieht vom Südwesten über die Deutsche Bucht in Richtung Dänemark“, so Robert Scholz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. Und Oriana hat Unwetterpotential – auch in Ostfriesland.

Die Offenbacher Behörde gab zunächst eine Vorabmeldung heraus. „Es kann in der gesamten Region zu lokal begrenzten Gewittern kommen“, so Scholz. Vereinzelt können 40 Liter pro Quadratmeter und Stunde fallen, Hagel ist möglich.

Ein führendes Wettermodell sagte Orkan für Freitag voraus

Auch mit schweren Sturmböen und sogar orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern pro Stunde muss nach Ansicht des Meteorologen gerechnet werden. „Vereinzelt können sich auch Tornados bilden“, so Scholz. Gegen Nachmittag soll die Kaltluftfront zunächst auf das südliche Ostfriesland treffen und dann weiter nach Norden wandern.

Auch am Abend, in der Nacht und am frühen Freitagmorgen soll es nach derzeitigem Stand ungemütlich bleiben, so der Meteorologe. Am Nachmittag gaben die Experten eine amtliche Warnung vor Sturmböen heraus. Laut Scholz ist mit orkanartigen Böen zu rechnen, vor allem auf den Inseln und in Küstennähe. Zwischenzeitlich hatte eines von vier führenden Wettermodellen am Vormittag sogar einen Orkan für Freitagmorgen vorhergesagt, die ausgegebenen Werte wurden dann aber relativiert. „So schlimm wird es wohl nicht kommen“, so Scholz.

Feuerwehren der Landkreise sind vorbereitet

Dennoch rät er, sich auf das Unwetter vorzubereiten. „Gartenmöbel und Strandkörbe sollten besser festgemacht werden“, so Scholz. Und er warnt vor weiteren Gefahren. Der heftige Sturm könnte Hausdächer abdecken und Bäume entwurzeln. Zu einem solchen Fall kam es am Nachmittag bereits am Roten Weg in Leer. Dort hatten Böen einen Baum erfasst, er drohte, auf die Fahrbahn zu stürzen.

Im Roten Weg in Leer drohte ein Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Bild: Feuerwehr
Im Roten Weg in Leer drohte ein Baum auf die Fahrbahn zu stürzen. Bild: Feuerwehr

Unterdessen haben auch die Feuerwehren in Ostfriesland sich auf das Unwetter vorbereitet. „Wir haben die Einsatzleitwagen aus Norden in Middels in Bereitschaft gesetzt“, sagte Manuel Goldenstein, Sprecher der Kreisfeuerwehr Aurich.

Auch seine Kollegen aus dem Landkreis Leer sind gewappnet. „Die örtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Stadt Leer sind in Bereitschaft“, sagte Dominik Janßen, Sprecher der Kreisfeuerwehr Leer. Auch für den Einsatzleitwagen des Kreises wurde Voralarm ausgegeben.

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