Ihrhove

Metall-Werkstatt für Arbeitslose

Henrik Zein
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Von Henrik Zein
| 12.12.2018 07:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Beim Arbeitskreis Schule in Ihrhove werden derzeit 23 Jobsuchende ausgebildet und für Wiederaufnahme eines Berufs vorbereitet. Dabei müssen die Teilnehmer häufig nicht nur fachliche Qualifikationen erlernen.

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Metallhandwerk als Perspektive für Arbeitslose
05.12.2018
Ihrhove - Kai Uwe Kynast ist seit zwei Jahren arbeitslos. Zuvor hat der Rhauderfehner in verschiedenen Bereichen gearbeitet – als Fassadenbauer, Kranfahrer und Staplerfahrer. Nun will der 47-Jährige wieder auf dem Arbeitsmarkt angreifen. Er ist einer von 23 Teilnehmern, die zurzeit in der Metall-Werkstatt des Arbeitskreises Schule Rhauderfehn (AKSR) in Ihrhove beschäftigt sind. Dort werden sie für die Wiederaufnahme eines Jobs vorbereitet.

Dana Knipper vom Arbeitskreis Schule sagt: „Das Projekt hat am 1. September begonnen und dauert 15 Monate. Die Langzeitarbeitslosen werden dabei zu Metallbauhelfern ausgebildet.“ Die Teilnehmer – 22 Männer und eine Frau – kommen aus dem gesamten Landkreis Leer und sind im Alter von 25 bis 51 Jahren.

Arbeit an vier Tagen in der Woche

Gefördert wird das Projekt vom Europäischen Sozialfonds, dem Land Niedersachsen und aus Bundesmitteln mit insgesamt 127 000 Euro.

Hans Kremer vom AKSR betreut die 23 Jobsuchenden in der Metall-Werkstatt. An vier Tagen und 30 Stunden in der Woche wird in der Halle am Lüdeweg gebohrt, geschweißt und geflext. „Es sind häufig aber nicht nur die fachlichen Qualifikationen, die wir den Arbeitslosen beibringen“, betont Kremer. Auch Dinge wie das pünktliche Erscheinen oder das Abmelden bei einer Krankheit seien nicht selbstverständlich und müssten erklärt werden, sagt der Werkstattleiter.

Die Teilnehmer des Projektes werden vom Zentrum für Arbeit in Leer vermittelt. Während ihrer Ausbildung beim AKSR absolvieren sie auch Praktika bei Firmen in der Region. „Das Ziel dabei ist es immer, dass die Teilnehmer dann dort auch einen Arbeitsplatz bekommen“, erläutert Kremer. Im Gegensatz zu früher seien die Chancen auf einen Job mittlerweile deutlich besser. „Die Arbeitslosigkeit ist gering. Die Firmen im Handwerk suchen händeringend nach Mitarbeitern“, betont Hans Kremer.

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