Aurich

Resolution gegen AfD-Meldeportal

| 17.12.2018 10:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
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Die IGS Aurich kritisiert die „Lehrerhetze“ der AfD im Netz. Dieses angekündigte Lehrer-Meldeportal ist ein nicht hinnehmbarer Versuch, Unruhe in die Schulen zu tragen“, schreibt Schulleiter Thorsten Quest.

Aurich. Die IGS Aurich hat auf ihrer Gesamtpressekonferenz eine Resolution gegen das von der AfD Niedersachsen geplante Online-Meldeportal beschlossen, auf dem Schüler ihre Lehrer „anschwärzen“ können. Die Partei will das Portal am heutigen Montag im Internet freischalten. Die IGS Aurich kritisiert dieses Vorgehen auf heftigste und spricht in einer Mitteilung von Methoden, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern.

„Dieses angekündigte Lehrer-Meldeportal ist ein nicht hinnehmbarer Versuch, Unruhe in die Schulen zu tragen und Lehrkräfte bei der Erfüllung ihrer Dienstaufgaben zu beeinträchtigen“, schreibt Schulleiter Thorsten Quest. Die Schule stehe für die Grundwerte des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates. Durch das Schüren von Unsicherheit unter den Lehrkräften solle eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen in Unterricht und Schule offenkundig verhindert werden.

Schon zu Zeiten der Weimarer Republik habe es Verhaftungslisten für den Tag der Machtübernahme gegeben. Diese Aufforderung zur Denunziation erinnere auch an die in der Wohnung der NSU-Terroristen gefundene Adresssammlung, die Ausspähinformationen von politischen Gegnern beinhaltete, heißt es in der Resolution.

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