Norddeich

Norddeich: Feuerwehr will Reh aus Watt retten

| 21.04.2019 16:24 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Norder Feuerwehr wollte am Sonnabend ein Reh retten – es war ins Watt gelaufen. Die Aktion gestaltete sich schwierig.

Norddeich - Die Freiwillige Feuerwehr in Norden versuchte am Sonnabend, ein Reh aus dem Watt vor Norddeich zu retten. Doch der Versuch misslang, wie die Wehr in einer Mitteilung schreibt.

Ein Sportbootfahrer habe das Wildtier in Höhe einer Fahrwassertonne vor der Hafeneinfahrt gesichtet. Da die Flut zu dem Zeitpunkt angestiegen sei, habe er es für in Not geraten gehalten. Er habe das Tier jedoch mit seinem Boot nicht erreichen können und deshalb die Feuerwehr gerufen.

Reh wurde ruhend gesichtet

Diese machte sich zunächst mit ihrem Mehrzweckboot auf den Weg in den Norddeicher Osthafen, um das Boot dort zu Wasser zu lassen. Nach intensiver Suche, bei der auch die Kapitäne zweier Frisia-Fähren von ihren Brücken mit Ferngläsern geholfen hätten, konnte das Reh auf der Sandbank Itzendorfplate ruhend gesichtet werden.

Die Feuerwehrleute hätten eine Stelle gefunden, an der sie das Boot verlassen und die Sandbank betreten konnten. Doch das Reh sei dann verschwunden. Das Wasser stieg dann laut Mitteilung so schnell an, dass die Einsatzkräfte zurück zu ihren Booten gingen.

Rehe sind „gute Schwimmer“

Nach Rücksprache mit einem hinzugerufenen Jagdpächter und Nationalparkaufseher sei die Rettungsaktion nach rund zwei Stunden abgebrochen worden. „Das Tier hatte aufgrund der ostwindbedingten niedrigen Wasserstände gute Chancen auf der riesigen Sandbank zu verweilen und bei Ebbe das Festland aus eigener Kraft zu erreichen“, schreibt die Wehr. Im Übrigen seien Rehe „gute Schwimmer“.

Laut dem Jagdpächter sei es um diese Jahreszeit „völlig normal“, dass sich Rehe nach Revierkämpfen ins Watt zurückziehen. Ebenso würden einige Tiere auch rüber zu den Inseln schwimmen.

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