Uthwerdum

Einfamilienhaus in Uthwerdum nach Feuer weitgehend zerstört

Holger Janssen
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Von Holger Janssen
| 25.09.2020 15:50 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Dichter Rauch zog am Freitagmittag über Uthwerdum. An der Auricher Straße war es zu einem Brand in einem Einfamilienhaus gekommen. Verletzt wurde niemand, ein Zeuge machte aber eine verdächtige Beobachtung.

Uthwerdum. Ein Einfamilienhaus ist am Freitagmittag bei einem Brand im Südbrookmerlander Ortsteil Uthwerdum weitgehend zerstört worden.

Ein Bagger reißt das Dach des Hauses ein. Foto: Feuerwehr
Ein Bagger reißt das Dach des Hauses ein. Foto: Feuerwehr
Um kurz nach 13 Uhr wurden auf einen Schlag sämtliche Feuerwehren der Gemeinde Südbrookmerland, der Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei zu dem Brand an der Auricher Straße zwischen Georgsheil und Uthwerdum gerufen. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drang bereits dichter Rauch aus dem Dachstuhl und zog über die Bundesstraße in nördliche Richtung. Die Retter begannen umgehend mit den Löscharbeiten, konnten eine Ausbreitung des Brandes auf das gesamte Gebäude aber nicht mehr verhindern. Unter anderem erschwerte unwegsames Gelände rund um das Haus die Arbeit. Zudem konnten sich die Helfer dem Gebäude nur unter Atemschutz nähern. Ein Knochenjob. Im Gebäude, so war von außen zu erkennen, befanden sich zudem jede Menge Müll und Unrat.

Personen im Gebäude vermutet

Zum Zeitpunkt des Alarms gingen die Verantwortlichen noch davon aus, dass sich in dem Gebäude noch Personen aufhalten können. Entsprechend gab die zuständige Rettungsleitstelle bei der Alarmierung den Hinweis „Y“, der eine Gefahr von Menschenleben signalisiert. Die Vermutung bestätigte sich jedoch nicht. Das seit Jahren unbewohnte Haus war auch zum Zeitpunkt des Brandes menschenleer.

Dichter Rauch quoll aus dem Dach.
Dichter Rauch quoll aus dem Dach.
Um die Menschen in der näheren Umgebung vor dem Brandrauch zu warnen, wurde gegen 13.44 Uhr ein Alarm über das Warnsystem „Katwarn“ herausgeschickt. Die Südbrookmerlander wurden dadurch aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Außerdem wurden sie aufgefordert, Rundfunk und Fernsehen einzuschalten.

Bagger riss Mauern ein

Im Verlauf des Einsatzes stellte sich jedoch schnell heraus, dass versteckte Glutnester kaum zu erreichen sein würden, sodass ein Bagger des Südbrookmerlander Bauhofes angefordert wurde. Mit der Maschine werden zur Stunde das Dach und die Mauern des Gebäudes eingerissen.

Ein Helfer öffnet das Dach, um an Glutnester heranzukommen.
Ein Helfer öffnet das Dach, um an Glutnester heranzukommen.
Zuvor sorgten der zuständige Energieversorger und ein Fachunternehmen dafür, dass die Versorgungsleitungen zu dem Haus gekappt wurden. So sollten eine unkontrollierte Beschädigung und ein möglicher Kurzschluss vermieden werden.

Zeuge berichtet über verdächtige Beobachtung

Entdeckt und gemeldet worden war der Brand von einem Autofahrer aus Südbrookmerland. Wie dieser den ON vor Ort sagte, habe er nicht lange gezögert und die Feuerwehr gerufen. Anschließend habe er versucht, das Gebäude nach Menschen abzusuchen. Das gelang jedoch nur bedingt. Allerdings sei ihm aufgefallen, dass die hintere Eingangstür gewaltsam geöffnet worden war. Ob dies im Zusammenhang mit dem Feuer steht, dürfte Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen sein. Zur Ursache des Brandes und zur Höhe des entstandenen Schadens ist bislang nichts bekannt.

Flammen schlugen den Helfern entgegen.
Flammen schlugen den Helfern entgegen.
Das leerstehende Haus, direkt an der Auricher Straße, war in der Vergangenheit immer wieder von Südbrookmerlandern als „Schandfleck“ bezeichnet worden. Manche störten sich insbesondere an Unrat und mit Brettern vernagelten Fenstern.

Die Bundesstraße war auf dem Abschnitt zwischen den Einmündungen Norder Straße und Uthwerdumer Straße für die Zeit der Lösch- und Aufräumarbeiten gesperrt. Zahlreiche Autofahrer umfuhren den Ort des Geschehens über den Georgsheiler Weg, auf dem es deshalb zu langen Rückstaus kam.

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