Atommüll

Endlagersuche: Nordwesten grundsätzlich geeignet

| 28.09.2020 09:57 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Nordwesten Deutschlands und auch große Teile Ostfrieslands sind grundsätzlich für die Endlagerung von Atommüll geeignet. Der Zwischenbericht über die Endlagersuche wurde am Montag in Berlin vorgestellt. Eine Standortentscheidung ist damit noch lange nicht verbunden.

Berlin/Ostfriesland - 90 Gebiete in Deutschland haben nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager. Dazu gehört praktisch der ganze Nordwesten und weite Teile Ostfrieslands. Der Salzstock Gorleben in Niedersachsen ist nicht darunter, wie aus dem am Montag veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht.

Berücksichtigt man die Überlagerung einiger Gebiete, ist laut Bericht in Deutschland ein Anteil von 54 Prozent der Landesfläche als Teilgebiet ausgewiesen. Weitere Teilgebiete liegen etwa in Bayern, Baden-Württemberg und anderen Teilen Niedersachsens, aber auch in den ostdeutschen Ländern.

2031 soll der Standort gefunden sein

Eine Vorfestlegung auf einen Standort ist damit aber noch längst nicht verbunden. In den kommenden Monaten und Jahren werden die möglichen Standorte nach und nach weiter eingegrenzt, indem weitere Kriterien – etwa die Bevölkerungsdichte – berücksichtigt werden. Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. 2031 soll der Standort gefunden sein, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.

Der Bericht listet erst einmal alle Regionen in Deutschland auf, „die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen“, so schreibt es das entsprechende Gesetz vor. Deswegen sind es noch ziemlich viele und teils auch recht große Gebiete. Konkreter wird es erst in den kommenden Jahren. Aus den Teilgebieten werden sogenannte Standortregionen ausgewählt, die übertägig genauer erkundet werden. Einige davon werden dann auch untertägig erforscht.

Hier geht es zur Karte, die die Teilgebiete in Deutschland zeigt.

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