Norden

Norder Autor Klaus-Peter Wolf für Krimipreis nominiert

| 29.09.2020 14:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Artikel hören:
Artikel teilen:

Zwei Titel des Erfolgsautoren – nämlich „Ruper Undercover“ und „Ostfriesenhölle“ – stehen auf der sogenannten Longlist des Krimipreises Mimi des Deutschen Buchhandels. Später entscheidet das Publikum.

Norden. Der Norder Krimiautor Klaus-Peter Wolf ist für den Krimipreis des Deutschen Buchhandels (Mimi) nominiert. Das teilte Wolf am Dienstag selbst mit. Er habe bereits zahlreiche Preise für seine Bücher und Filme im In- und Ausland erhalten, aber: „Publikumspreise sind die schönsten Preise.“

Wie Wolf schreibt, sind gleich zwei seiner Romane – „Rupert Undercover“ und „Ostfriesenhölle“ – nominiert. „Gute Kriminalliteratur“, sagt Wolf, „muss abgründig sein, von gesellschaftlich relevanten Themen erzählen und uns über uns selbst gruseln und lachen lassen. Der Kriminalroman ist der große Gesellschaftsroman der heutigen Zeit. In ihm lassen sich unsere Ängste, der Wahnsinn, der uns umgibt, die Fehler, die wir machen, am besten abbilden. Ich selbst habe durch Kriminalliteratur viel über die Gesellschaft und über mich selbst gelernt.“

Autor und Sänger Bill Ramsey haben sich auf Anhieb verstanden

Für den Literaturpreis Mimi nominieren zunächst Buchhändler ihre Lieblingskriminalromane, erklärt Wolf. Daraus entstehe eine Longlist aus 30 Titeln, die dem Publikum präsentiert wird. Ab dann können Leser abstimmen. Übrig bleibt dann eine Shortlist aus 10 Titeln, die noch einmal zur Abstimmung gestellt wird. Der oder die Siegerin erfährt zunächst nichts davon. Die Verleihung findet diesmal während der Criminale statt, bei der sich 200 Kriminalschriftsteller treffen.

Der Preis Mimi ist den Angaben zufolge nach dem Lied von Bill Ramsey „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ benannt. Wolf hat daran gute Erinnerungen, wie er schreibt. Denn als er als junger Autor sein erstes Hörspiel für den Südwestfunk geschrieben habe und zu den Aufnahmen nach Baden-Baden eingeladen gewesen sei, sei er dort am Bahnhof von einem Fahrzeug des Senders abgeholt. Darin habe Bill Ramsey gesessen, der sich auf einen Auftritt vorbereitet habe. Die beiden verstanden sich laut Wolf auf Anhieb. Ramsey habe Wolf gefragt, wie er sich seinen weiteren Berufsweg vorstelle. Wolf habe geantwortet: „Ich werde Kriminalromane schreiben, damit Mimi etwas zu lesen hat.“ Gemeinsam mit dem Fahrer sangen sie dann „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“.

Klaus-Peter Wolf wird am Mittwoch, 7. Oktober, auf Langeoog aus den beiden Kriminalromanen vorlesen. Zwei Tage später, am Freitag, 9. Oktober, ist er 22 Uhr in der Talkshow „Kölner Treff“ zu Gast. Dort werde er mit Bettina Böttinger über seine Arbeit und sein Leben reden.

Ähnliche Artikel