Berlin (dpa)

Keine Abstiegsangst bei Hertha - Zwei Schalker Corona-Fälle

Thomas Wolfer und Nikolai Huland, dpa
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Von Thomas Wolfer und Nikolai Huland, dpa
| 11.05.2021 14:12 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Zwei Schalker Spieler sind positiv auf Corona getestet. Das Spiel gegen Hertha BSC soll trotzdem stattfinden. Für den Hauptstadtclub geht es in der Bundesliga-Nachholbegegnung noch um viel.

Von Abstiegsangst will Pal Dardai nichts wissen. „Ich spüre Ruhe, keine Hektik, keine unsicheren Spieler“, sagte der Trainer von Hertha BSC vor dem so wichtigen Nachholspiel beim FC Schalke 04.

Mit einem Sieg kann der Berliner Fußball-Bundesligist am Mittwoch (18.00 Uhr/Sky) beim Absteiger in Gelsenkirchen einen großen Schritt zum Ligaverbleib machen. Einer Austragung der Begegnung steht trotz positiver Corona-Tests bei zwei Schalker Spielern derzeit nichts im Weg, wie die Gelsenkirchener am Tag vor dem Spiel mitteilten.

Die beiden Betroffenen würden sich in häuslicher Isolation befinden und keine Symptome aufweisen. Ein Spieler habe bereits seit Freitag keinen Kontakt mehr zum Team gehabt, hieß es. Da alle weiteren Befunde negativ waren, reiste die Mannschaft wie geplant in das verpflichtende Quarantäne-Trainingslager, wo die Maßnahmen zum Gesundheitsschutz verschärft werden. Demnach dürfen dort Mahlzeiten nur noch einzeln auf dem Zimmer eingenommen werden. Auch Hertha ging von einer Durchführung aus und reiste am Dienstag aus Berlin ab.

Für den Hauptstadtclub geht es im Saison-Endspurt noch um viel - und gerade jetzt fehlen weitere Leistungsträger. Für Stürmer Jhon Cordoba ist die Saison nach einer Verletzung am Bandapparat am Sprunggelenk vorzeitig beendet. Zudem wird neben Matheus Cunha und Maximilian Mittelstädt wohl auch Ex-Weltmeister Sami Khedira wieder nicht spielen können.

„Das gilt es zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen“, sagte Nationalspieler Niklas Stark, den die schwierigen Lage seines Clubs beschäftigt: „Es ist schon ein bisschen in den Köpfen drin, wir können alle die Tabelle lesen. Sich zu viel Kopf zu machen, geht aber auch nicht.“

Als 14. hat Hertha 31 Zähler auf dem Konto und liegt bei noch einer Begegnung weniger punktgleich mit dem 15. Werder Bremen und dem 16. Arminia Bielefeld. Gelingt wie in der Hinrunde ein Erfolg gegen Schalke (3:0), würde das für große Erleichterung sorgen. „Es geht natürlich um einiges, deswegen werden wir mit vollem Elan rangehen. Wir wollen auf Sieg spielen“, sagte Stark und forderte, dass der Rasen „brennen“ muss, weil Schalke sicher „noch mal alles raushaut“. Die Berliner sind immerhin seit sechs Spielen ungeschlagen.

Weil sich Hertha zuletzt wegen mehreren Corona-Fälle in Quarantäne begeben musste, muss die Begegnung des 31. Spieltags jetzt noch nachgeholt werden. Der abgeschlagene Tabellenletzte Schalke konnte sich darauf jedoch nicht vorbereiten wie gewohnt. Am Montag war das Training als Vorsichtsmaßnahme abgesagt worden, da ein Schnelltest ein positives Ergebnis geliefert hatte. Dieses Resultat des nicht namentlich genannten Spielers wurde durch die PCR-Untersuchung einen Tag danach bestätigt. Auch der Name des zweiten Profis wurde nicht kommuniziert. Vorerst soll das Team täglich getestet werden. Das Vorgehen sei mit den zuständigen Gesundheitsämtern abgestimmt.

Damit der Endspurt in den deutschen Profiligen ohne weitere Probleme durchgeführt werden kann, waren zuletzt zusätzliche Maßnahmen beschlossen worden. So beginnen an diesem Mittwoch die sogenannten Quarantäne-Trainingslager. Dabei schotten sich alle Vereine in Hotels oder ihren Trainingszentren ab, um Kontakte nach außen zu minimieren.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Fährmann - Mustafi, Sané, Thiaw - Schöpf, Flick, Kolasinac - Serdar, Harit - Paciencia, Huntelaar

Hertha BSC: Schwolow - Pekarik, Boyata, Alderete, Torunarigha - Ascacibar, Tousart - Dilrosun, Darida, Radonjic - Piatek

© dpa-infocom, dpa:210511-99-555544/4

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