Bremerhaven/Leipzig (dpa)

Forschende untersuchen Atmosphäre in der Arktis

| 18.03.2022 13:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Forschungsflugzeug HALO vor der Arena Arctica, Kiruna, Schweden während der „HALO-(AC)3“ Kampagne im März 2022. Foto: Henning Dorff/Universitat Hamburg/dpa
Das Forschungsflugzeug HALO vor der Arena Arctica, Kiruna, Schweden während der „HALO-(AC)3“ Kampagne im März 2022. Foto: Henning Dorff/Universitat Hamburg/dpa
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Die Temperaturen in der Arktis steigen immer weiter. Welche Prozesse haben in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt? Mit Polarflugzeugen begibt sich ein internationales Forscherteam auf Spurensuche.

Mit einer mehrwöchigen Flugkampagne wollen internationale Forschende in der Arktis die Änderungen von Luftmassen auf ihrem Weg in und aus dem Nordpolargebiet untersuchen.

Ziel sei es, die Prozesse besser zu verstehen, die in den letzten 50 Jahren zum überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in der Arktis geführt hätten, teilten die beteiligten Forschungseinrichtungen, darunter die Universität Leipzig und das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut, am Freitag mit. Die Erwärmung in der Arktis sei mit zwei bis drei Grad viel stärker als die in anderen Erdregionen.

An der Kampagne „HALO-(AC)3“ sind mehr als 100 Forschende aus zwölf Ländern beteiligt. Es kommen fünf Polarflugzeuge zum Einsatz. Sie sind mit Instrumenten ausgestattet, mit denen die Atmosphäre vom Boden bis in zehn Kilometer Höhe gemessen werden kann, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung. Wichtige Helfer seien sogenannte Dropsonden, die von den Flugzeugen abgeworfen werden und an kleinen Fallschirmen zu Boden gleiten. Auf ihrem Weg durch die Atmosphäre liefern sie Daten zu Temperatur, Luftdruck und Feuchte.

Zu Beginn der Messflüge sei ein massiver Warmlufteinschub in die Arktis beobachtet worden. Sowohl die Intensität des Einschubs als auch die Dauer seien ungewöhnlich. Währenddessen seien auch ungewöhnliche Phänomene wie starker Regen über dem Meereis beobachtet worden. Dieser könnte zu einem möglichen frühen Abschmelzen des Meereises bereits im März führen. 

© dpa-infocom, dpa:220318-99-573404/2

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