Gebäude wurde evakuiert Schaden in Millionenhöhe nach Feuer in Emder Wohnblock

| | 09.07.2022 07:52 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Die Feuerwehr war mit mehreren Drehleitern vor Ort. Foto: Heino Hermanns
Die Feuerwehr war mit mehreren Drehleitern vor Ort. Foto: Heino Hermanns
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Bei einem Feuer in Emden ist am Freitagabend ein Mensch verletzt worden. Im Dachstuhl eines Wohnblocks war ein Brand ausgebrochen. Der Schaden geht in die Millionenhöhe.

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Feuer in Emder Wohnblock
09.07.2022
Emden - In Emden ist bei einem Feuer am Freitagabend ein Mensch verletzt worden. In einem Nachbarhaus starb eine 73-jährige Frau, nachdem Rauch in ihr Haus gezogen war. Die Einsatzkräfte waren gegen 21 Uhr in den Taxusweg gerufen worden. Dort war in einem Dachstuhl eines Wohnblocks ein Brand ausgebrochen, teilt die Feuerwehr mit. Das Feuer richtete nach einer ersten Schätzung der Polizei einen Schaden in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro an. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar.
Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort. Foto: Heino Hermanns
Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort. Foto: Heino Hermanns

Nachbarn des vierstöckigen Mehrparteienhauses hatten das Feuer bemerkt und die Einsatzkräfte alarmiert. Als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Gebäude und es gab eine erhebliche Rauchentwicklung.

150 Einsatzkräfte vor Ort

Die anwesenden 36 von 43 Bewohnern hatten sich bereits über das Treppenhaus ins Freie gerettet. Sie versammelten sich zunächst gemeinsam mit den Bewohnern umliegender Gebäude auf den Straßen rund um das brennende Haus. Viele Anwohner boten spontan ihre Hilfe an und unterstützten so die Einsatzkräfte bei der Betreuung der Bewohner. Darunter befanden sich sowohl hilfsbedürftige ältere Menschen als auch kleine Kinder.

Der Dachstuhl des Mehrfamilienhauses ist komplett abgebrannt und teilweise eingestürzt. Foto: Heino Hermanns
Der Dachstuhl des Mehrfamilienhauses ist komplett abgebrannt und teilweise eingestürzt. Foto: Heino Hermanns

Aufgrund der Größe des Brandes wurde die Alarmstufe erhöht, so dass sich schließlich alle Feuerwehren der Stadt Emden im Einsatz befanden. Zudem wurden die Drehleiter der Feuerwehr Leer und die Teleskopmastbühne der VW-Werkfeuerwehr angefordert. Die Feuerwehr-Drohnengruppe Emden hatte mit einer Drohne die Lage auf dem Dach des Hauses mehrfach erkundet, um die Löscharbeiten zu optimieren. Im Einsatz waren rund 150 Kräfte.

Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Foto: Heino Hermanns
Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Foto: Heino Hermanns

Unter Atemschutz durchsuchten die Kräfte das Gebäude. Sie retteten ein Kaninchen, vier Katzen und einen Hund aus den Wohnungen. Sie konnten ihren Besitzern unversehrt übergeben werden.

Mit Rauchgasvergiftung in die Klinik

Ein weiteres Haus wurde durch eindringenden Rauch erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Ein seichter Wind sorgte für die Verrauchung des zweiten Gebäudes. Dort war eine Frau zusammengebrochen. Die 73-Jährige wurde leblos entdeckt und sofort reanimiert. Die Frau wurde in eine Klinik gebracht. Nach Angaben der Polizei verstarb sie dort. Ihr Tod habe aber nichts mit dem Brand zu tun, sagte ein Sprecher der Polizei am Sonnabendmorgen. Das ebenfalls betroffene Gebäude wurde mittels Hochleistungslüfter vom Brandrauch befreit. Zudem wurde ein 90-jähriger Mann mit einer Rauchgasvergiftung in eine Klinik gebracht.

Immer wieder loderten Flammen auf dem Dach auf. Foto: Heino Hermanns
Immer wieder loderten Flammen auf dem Dach auf. Foto: Heino Hermanns

Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Das ebenfalls alarmierte Deutsche Rote Kreuz Emden und die Johanniter-Unfall-Hilfe Emden hatten während der Löscharbeiten die Bewohner des brennenden Hauses sowie die Bewohner des in Mitleidenschaft gezogenen Hauses in eine nahegelegene Turnhalle gebracht und sie dort betreut. Das Haus ist aktuell noch unbewohnbar, heißt es von der Polizei.

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