Vertrag unterzeichnet Millionen-Projekt Friesenbrücke bei Weener finanziell gesichert

| 27.07.2023 11:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Für den Bau der neuen Friesenbrücke setzt die Deutsche Bahn (DB) auf ein neues Montage- und Logistikkonzept. Statt wie zunächst geplant über den Landweg sollen die neuen Brückenteile nun über die Ems angeliefert und montiert werden. Foto: DPA
Für den Bau der neuen Friesenbrücke setzt die Deutsche Bahn (DB) auf ein neues Montage- und Logistikkonzept. Statt wie zunächst geplant über den Landweg sollen die neuen Brückenteile nun über die Ems angeliefert und montiert werden. Foto: DPA
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Unter Dach und Fach ist die Finanzierung der Friesenbrücke bei Weener. Ein entsprechender Vertrag wurde unterzeichnet. Warum diese für Minister Lies von besonderer Bedeutung ist.

Weener - In trockenen Tüchern ist das Millionenprojekt Friesenbrücke bei Weener. Das Land Niedersachsen, die DB Netz und die Kommunen Westoverledingen und Weener haben einen gemeinsamen Vertrag unterzeichnet, um die Finanzierung für die Erneuerung des Neubaus zu sichern. Voraussichtlich bis Dezember 2024 soll die Brücke fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten für den Bau der Eisenbahnüberführung als größte Hub-Drehbrücke Europas liegen derzeit bei mehr als 200 Millionen Euro.

Das Land beteiligt sich mit 12,6 Millionen Euro an der neuen Friesenbrücke, darin enthalten sind die Kosten für den Rad- und Gehweg in Höhe von 6,1 Millionen Euro. Darüber hinaus wird geregelt, dass die Straßenbaulast für den Rad- und Gehweg und damit die Unterhaltungskosten bei den beiden Anrainerkommunen liegen.

Lies: Nachhaltige Alternative zum Auto

Für Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat das Projekt eine besondere Bedeutung, da die Friesenbrücke Bestandteil der „Wunderline“ ist. „Mit der Friesenbrücke schaffen wir eine feste Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die Fahrtzeit zwischen Groningen und Bremen verkürzt sich auf weniger als zweieinhalb Stunden. Wir schaffen also eine nachhaltige Alternative zum Auto.“

Gleichzeitig werde mit dem Brückenneubau die Wirtschaft und der Tourismus in der Region gestärkt, so Lies weiter. Denn die Brücke beinhaltet auch einen Rad- und Fußweg über die Ems – den einzigen im Umkreis von mehr als sechs Kilometern. Das Land setzt dabei den Fokus auf die Verknüpfungen mit regional und international bedeutenden Radfernwegen – wie dem Nordseeküstenradweg und der Dollard-Route.

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Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB Netz AG: „Mit Europas größter Hub-Drehbrücke setzen wir an der Ems ein Zeichen für den klimafreundlichen, grenzüberschreitenden Bahnverkehr. Es ist uns als DB ein großes Anliegen, die bestehenden Schienenverkehrswege zu ertüchtigen und neue attraktive Verbindungen zu schaffen, um klimafreundliche Mobilität für alle Alltags-, Freizeit- und Wirtschaftsbedürfnisse zu ermöglichen.“

Bahn- und Schiffsverkehr profitieren sollen künftig von den schnellen Öffnungs- und Schließzeiten der Hub-Dreh-Konstruktion, dessen Mittelstück innerhalb von wenigen Minuten um 90 Grad gedreht werden kann.

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