Urlauber auf Borkum Feuerwerk schreckte Seehunde auf

| 24.08.2023 17:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Polizei weist daraufhin, dass Seehunde nicht in ihrer Ruhe gestört werden dürfen. Symbolfoto: Pixabay
Die Polizei weist daraufhin, dass Seehunde nicht in ihrer Ruhe gestört werden dürfen. Symbolfoto: Pixabay
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Am Mittwochabend zündeten Feriengäste ein Vulkanfeuerwerk. Gegenüberliegenden Seehunden hat das nicht gefallen. Die Polizei und ein Naturparkranger geben Hinweise, wie man sich am besten verhält.

Feriengäste auf Borkum sorgten am Mittwochabend dafür, dass Seehunde aufschreckten und flüchteten. Die Polizei teilte mit, dass die drei Urlauber um 21.25 Uhr an einer Buhne an der Bürgermeister-Kieviet-Promenade ein Vulkanfeuerwerk zündeten – das verschreckte die Seehunde auf der direkt gegenüberliegenden Sandbank. Das aufgeschreckte Rudel floh zu größten Teilen von der Seehundsbank und suchte Zuflucht im Wasser. Die Inselgäste standen ihr Fehlverhalten zwar umgehend ein, müssen sich nun aber einer Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten stellen, so die Polizei.

Seehunde dürfen nicht in ihrer Ruhe gestört werden, auch wenn sie sich nahe am Strand aufhalten. Darauf weist die Polizei in ihrer Mitteilung nochmals hin. Auch Nationalparkranger Simon Potthast geht darauf ein. „Wenn jetzt Seehunde am Strand liegen, dann sind das erschöpfte Tiere“, erklärt der 34-Jährige. Wenn ordentlich Wind ist und ein bisschen höhere Tiden da sind, sind die Seehundsbänke überspült und die Tiere können sich darauf nicht ausruhen. „Dann schwimmen die Seehunde viel hin und her und suchen was“, so Potthast. Dann seien sie erschöpft und legen sich einfach irgendwo hin. Auf keinen Fall sollte man die Tiere stören, erklärt Potthast: „Wo sollen sie sonst hin – das ist halt ihr Lebensraum.“ Die Tiere zu streicheln und Selfies zu machen sollte man unterlassen.

In der Regel kann man die Tiere einfach ignorieren, so der Ranger. Wenn man sich zu ihnen legt und ein Jungtier dabei ist, dann kann es sein, dass die Mutter nicht wieder aus dem Wasser kommt, um das Tier zu füttern. Die Polizei weist auch nochmal darauf hin, dass das Betreten der Seehundsbänke verboten ist. Auch Seehunden, die scheinbar in Not sein könnten, darf man sich ebenfalls nicht nähern, sagen Polizei und Ranger. In diesem Fall solle man die Borkumer Polizei informieren. Die Polizeibeamten haben einen direkten Draht zu den Seehundrettern von Borkum. Der Nationalparkranger empfiehlt, bei der Seehundstation in Norddeich um Hilfe zu bitten. Die Seehundstation biete ebenfalls eine Möglichkeit, die Tiere in Ruhe zu beobachten.

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